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Innovative und eng verflochtene Stadtgemeinschaft

 

Lieber Markus Willi, liebe Mitglieder des Könizer Parlaments

 

Sehr gerne überbringe ich als dein Amtskollege die Grüsse des Berner Stadtrates und muss gleichzeitig gestehen, dass ich mir Köniz über Weihnachten kurz ausgeliehen habe: Ich war im Graubünden, und dort besteht das Bild, dass der Kanton Bern lahm und verschuldet ist. Ich habe dann vorgerechnet, dass nur schon Köniz und Bern allein ein dynamisches Zentrum und fast so gross ist wie der ganze Kanton Graubünden sind.

Köniz und Bern haben viel gemeinsam, auch wenn zugegebenermassen Köniz älter ist als Bern. Bern soll sogar ursprünglich ein Teil von Köniz gewesen sein. Wenigstens haben wir noch Bümpliz, das fast gleich alt ist: Köniz ist im Jahre 1011, Bümpliz 1016 das erste Mal erwähnt worden. Darum feiern wir dieses Jahr am Berner Stadtfest tausend Jahre Bümpliz und das unter dem Motto Brücken. Warum haben wir das Fest eigentlich nicht zusammen mit Köniz gefeiert, habe ich mir überlegt – hoffentlich machen wir das beim nächsten Mal. Es müssen ja nicht nochmals tausend Jahre vergehen…

 

Wir sind eine engstens verflochtene Stadtgemeinschaft mit fliessendem Übergang und mit vielen gemeinsamen Interessen. Unsere Region hat Grund um selbstbewusst zu sein, wir sollten uns nicht klein machen. Sie ist erfolgreicher und innovativer als wir manchmal selber glauben, und dabei setzen Köniz als zwölft- und Bern als eine der fünf grössten Städte der Schweiz die innovativen Impulse: mit der der Verkehrs- und Siedlungspolitik zum Beispiel Köniz, mit den Quartierorganisation, der Bildungspolitik zum Beispiel Bern, Kultur und Sport betreiben wir zum Teil sogar gemeinsam.

Köniz ist noch aus anderem Grund ein Beispiel: Ich selber habe in Liebefeld gewohnt, mein Sohn wohnt in Wabern, wir haben Freunde in Mittelhäusern. Obwohl alles die gleiche politische Gemeinde ist, beweist gerade Köniz, dass die einzelnen Dörfer oder Quartiere ihre Identität behalten, ganz egal ob Köniz jetzt alleine eine politische Einheit bildet, oder mit Bern, Kehrsatz oder Muri oder mit allen zusammen.

Ich freue mich auf den Austausch auf Parlamentsebene mit Köniz in diesem Jahr, es hat ja schon früher gegenseitige Besuche gegeben, und du Markus hast das an einem Podium in Ostermundigen wieder angestossen. Ich bin sicher, die Zusammenarbeit wird in den nächsten Jahren noch intensiver und wichtiger wird. Ich glaube wir brauchen die Innovationskraft der beiden Gemeinden. Das ist eine Chance und ein riesiges Potential für die Region.

 

Mitgebracht habe ich dir etwas zum Bern sehe. Es ist das Buch bernsehen II  – mit dem Bild von einem roten schönen Tram vorne drauf... und eine CD von Fraktionszwang, der Band des Berner Stadtrates. Unser zweites Konzert überhaupt hat hier im Schlosshof Köniz stattgefunden, ich habe – zum Glück – nicht mehr so genaue Erinnerungen daran. Sicher ist, unsere Band braucht unbedingt einen zweiten Bläser, vor allem ich als einziger Saxophonist brauche das. Falls also jemand im Könizer Parlament Saxophon oder Trompete spielt, wäre das doch immerhin vielleicht sogar noch ein Grund für eine Fusion.

 

Beste Grüsse und schönes Fest!

Köniz 15.1.2016