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Mehr Koexistenz auf den Strassen

Unter diesem Titel ist Ende Juni 2008 in der Zeitschrift des Stadtteils IV von Bern (Bern Ost) ein Portrait von mir erschienen.

Thomas Göttin, Ko-Präsident der Berner SP und Stadtteil IV-Bewohner, besitzt kein Auto und ist mehrheitlich mit dem Velo unterwegs.

Im Winter würde Thomas Göttin (49) gerne in einem dicken Winteranzug (den es heute leider nicht mehr gibt) zur Arbeit nach Ittigen radeln, wo er beim BAVU als Kommunikationschef im 80 %-Pensum tätig ist; dies, um etwas mehr Zeit für seine Familie zu haben, vor allem für seine Kinder, Toya (16) und Nicola (14). Für Göttin, der kein eigenes Auto besitzt, hat sein Mobilitätsverhalten nichts Alternatives. Für ihn ist es ganz einfach normal, mit Velo und ÖV unterwegs zu sein.

Was heisst Koexistenz?

Thomas Göttin engagiert sich im Stadtrat für eine so genannte Koexistenz in unserem Stadtteil, wo es grosse Verkehrsachsen gibt. Dies bedeutet, dass Fussgänger und Autos in etwa denselben Platz erhalten, wie es in Köniz und Wabern mustergültig umgesetzt wurde; was letztlich auch ein ruhigeres, rücksichtsvolleres Fahren zur Folge hätte. Wo das noch nicht möglich ist, sieht er für unseren Stadtteil auch Handlungsbedarf für mehr Fussgängerstreifen (Stichwort Muristrasse).

Road Pricing und BIoethanol

Road Pricing sieht Thomas Göttin nicht so eng, wie es in London oder Stockholm umgesetzt wurde, mittels Beschränkung auf die Innenstadt. Eine Strassennutzungsgebühr könnte er sich auf stark befahrenen Strassen vorstellen; überhaupt, es gäbe viele Modelle, die prüfenswert seien, meint Göttin, der ein rundum optimistischer Mensch ist. Obwohl er sich um die Entwicklung unserer Umwelt grosse Sorgen macht und alternative Treibstoffe wie Bioethanol ablehnt, die auf Kosten von Nahrungsmitteln angebaut werden, glaubt er immer noch daran, dass der Mensch bereit sei, sich zu ändern, auch bei der Mobilität. Göttin lebt die C02-freie Mobilität mehr oder weniger konsequent. Denn ab und zu geniesst er es, sich in einem Mercedes-Taxi chauffieren zu lassen und die Beine auszustrecken. Bevor er dann wieder aufs Velo steigt, und täglich in 25 Minuten von der Hiltystrasse nach Ittigen und wieder zurück radelt. (vk)

 

 

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Thomas Göttin möchte den Velofahrern mehr Fahrraum ermöglichen.