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Verdichtetes Wohnen im Schönbergpark

 

Dringliches Postulat Daniele Jenni (GPB): Paradisli und denk:mal bleiben im Schönberg. Fraktionserklärung 18.11.2006

Werte Anwesende

 

Auch wenn Wohnraum für die SP ein zentrales Anliegen ist – muss man doch in jedem Einzelfall die verschiedenen Nutzungen abwägen. Und es sind gewichtige Einwände gegen verdichtetes Bauen im Schönbergpark im Postulat Jenni: Es geht um den Erhalt von einem Kultur- und Landschaftsbild, aber vor allem auch die kulturellen, sozialen und pädagogischen Projekte von Paradisli und denk:mal. Man kann die Projekte auch als positiv sehen für das Instrument der Zwischennutzung: Diese gibt Raum für Experimente, die aber nicht für die Ewigkeit gedacht sein müssen. Wir anerkennen das Engagement, wo drin steckt, es ist wichtig für eine lebendige Stadt. Das macht die Abwägung so schwer, und es wird darum einige Enthaltungen geben. Trotzdem lehnt eine Mehrheit das Postulat ab.

 

Mehr Wohnraum kann man auf der grünen Wiese in der Agglomeration schaffen – mit allen Nachteilen von Zersiedelung und Pendlerverkehr. Mehr Wohnraum kann man auf – sehr beschränkten und für die Naherholung auch sehr wichtigen – Grün-flächen von der Stadt schaffen, und schliesslich mit verdichtetem Bauen, von der Landnutzung her die beste Form, wie es da vorgesehen ist. Für die SP überwiegen deshalb die Vorteile vom verdichteten Wohnen.

 

Es ist eine sehr gute Wohnlage, und der Schönbergpark ist städtebaulich nicht so zentral oder einzigartig, dass man da auf keinen Fall könnte Verdichten. Was vor 100 Jahren ein Landgut gewesen ist, heute ein Stadtgut ist, kann seinen Charakter auch wieder ändern. Das Wohnbauprojekt schaut auf eine 15-jährige Projektphase zurück.

 

Das Bauernhaus bleibt erhalten, einige Nutzungen sind noch offen, im Parterre sind Gemeinschaftsräume, Kita oder eine Quartiernutzung denkbar. Auch die Zukunft vom unteren Bauerngarten ist noch offen. In diesem Sinne sind kulturelle oder quartierbezogene Projekte auch in Zukunft denkbar – wir fordern, dass das auch möglich wird.

 

Das Fussgängernetz in diesem Gebiet wird aufgewertet. Wir finden allerdings, die Verkehrs-Erschliessung sollte nicht via Schönbergrain, sondern Laubeggstrasse erfolgen, und erwarten einen hochstehenden Energie-Standard beim Ausbau.

 

Im Hinblick darauf, dass rund um den Schönbergpark neue Quartiere entstehen – Schönberg Ost und Baumgarten III – hat die SP Sektion Ost einige Forderungen an die Gestaltung vom gesamten Areals, jetzt nicht nur bezogen auf den Postulatsteil:

 

Eine sichere und attraktive Veloverbindung vom Baumgarten zum Laubeggschulhaus.

 

Eine Platzreserve für die Schule beim Bitziusschulhaus.

 

Ein attraktiver Fussweg bis zum Bärengraben.

 

Und die Aufwertung vom Wäldli im Schönbergpark – wo eigentlich schon öffentlich zugänglich ist, nur weiss das fast niemand - zu einem  wirklich öffentlichen Park auf diesem offenbar höchsten Punkt der Gemeinde Bern.