BKW nimmt Abschied vom Grimselausbau
Die BKW nimmt - langsam - Abschied vom Grimsel-Ausbau. Zweifel an der Wirtschaftlichkeit bestehen schon länger...
So begründete BKW-Konzernchefin Suzanne Thoma am 26. März 2014 den Verzicht auf Investitionen in Grossprojekte: "Wir reduzieren unsere Investitionen in die Grosskraftwerke signifikant. Wie anfangs erwähnt, ist es zwar nicht ausgeschlossen, dass sich die Märkte erholen werden. Aufgrund der sehr hohen Mittel, die für eine sehr lange Zeit gebunden werden, ist das unternehmerische Risiko für Investitionen in die Grosskraftwerke aus heutiger Sicht zu hoch." Diese Aussage lässt vermuten, dass auch das Grossprojekt Grimsel auf dem (wirtschaftlichen) Prüfstand steht.
Und so argumentierte ich an der letzten Grimseldebatte von 2011 im Berner Stadtrat: "Ich habe grosse Zweifel, wenn ich mit den Fachleuten rede, ob die ursprünglichen Partner die Wirtschaftlichkeit heute noch positiv beurteilen und überhaupt eine solche Vorlage bringen werden."
Damals musste, wer die Wirtschaftlichkeit in Frage stellte, Schelte der bürgerlichen Parteien und der Medien über sich ergehen lassen. Niemand kann in die Zukunft sehen, aber in diesem Fall waren doch die Zeichen, namentlich in Form der grossen im Bau befindlichen Pumpspeicherwerke und der veränderten Produktionsweisen, schon länger sichtbar und scheinen nun angekommen zu sein.