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Aufwertung der Wohn- und Lebensqualität im Ostring dank Überdeckung der A6

Postulat Fraktion SP/JUSO (Thomas Göttin/Michael Aebersold)

Die Autobahn A6 belastet seit über 30 Jahren die Wohnquartiere im Bereich Ostring/Freudenbergerplatz massiv und in zunehmendem Masse:

  • Täglich fahren über 70'000 Autos auf der Autobahn direkt durchs Quartier. Die Tendenz ist steigend.
  • Die Luftbelastung (Feinstaub) und Lärmbelastung überschreitet mitten im Wohnquartier die zulässigen Grenzwerte oft um ein Vielfaches.
  • Der Charakter des Quartiers wird mit der sicht- und hörbaren Trennung durch die Autobahn stark beeinträchtigt.

Die SP der Stadt Bern hat deshalb schon im Dezember 2003 in ihrem Mitwirkungsbeitrag zur Mobilitätsstrategie Region Bern gefordert es sei zu prüfen, welche Kosten eine vollständige resp. teilweise Abdeckung oder Tieferlegung und Abdeckung der bestehenden Autobahn verursachen würde. Dieses Anliegen wird von breiten Teilen der betroffenen Bevölkerung unterstützt. Weit über tausend Personen haben nun eine Petition unterschrieben, welche eine Überdeckung der Autobahn im Bereich Ostring/Freudenbergerplatz fordert. Ähnliche Überdeckungen/Einhausungen werden derzeit in andern stark belasteten Wohnquartieren realisiert (Chiasso, Neuenburg, Schwamendingen). In der Volksabstimmung in Zürich hat die Einhausung der Autobahn eine rekordhohe Zustimmung von 89% der Stimmberechtigten erreicht. Auch die Stadt Bern hat bewiesen, dass sie Quartiere wie Brünnen (Überdeckung der Autobahn) und Länggasse (Neufeld-Tunnel) wirkungsvoll zu entlasten bereit ist. Eine solche Massnahme hat das Ziel, die betroffenen Quartiere wirkungsvoll zu entlasten und zu einer Aufwertung der Wohnqualität beizutragen. Der Osten von Bern benötigt endlich eine Aufwertung.

Wir bitten den Gemeinderat, die technischen, finanziellen und politischen Voraussetzungen und die sich daraus ergebenden Vorteile aufgrund der Überdeckung der Autobahn im Bereich Ostring/Freudenbergerplatz zu prüfen und dem Stadtrat Bericht zu erstatten. Im Bericht sind insbesondere darzulegen:

  1. Die Erfahrungen aus ähnlichen, bereits realisierten Projekten;
  2. Die heutige Luft- und Lärmbelastung für die Anwohnenden;
  3. Das Aufwertungspotential für bestehenden Wohnraum sowie für neue Überbauungen (insbesondere Schönberg Ost, Hintere Schosshalde);
  4. Die Finanzierung unter Berücksichtigung einer Mehrwertabschöpfung sowie einer Zusammenarbeit mit Investoren wie z.B. in Brünnen.

Bern, 13. Februar 2007