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Überdeckung der A6

Stadtrat 6.3.2008: Aufwertung der Wohn- und Lebensqualität im Ostring dank Überdeckung der A6 (Postulat Thomas Göttin/Michael Aebersold)

Werte Anwesende

Es ist schon ein besonderes Thema, wenn Ernst Stauffer zum selben Thema einen gleichen Vorstoss wie wir von der SP einreichen. Nicht nur deshalb ist das Anliegen breit abgestützt, sondern auch weil es aus dem Quartier kommt. Eine Petition mit über 1500 ist Ende 2007 beim Gemeinderat eingereicht worden, die InitiantInnen, wo sich mit wenig Mittel, aber viel Engagement dafür eingesetzt haben, sind heute auf der Besuchertribüne.

70'000 Autos fahren täglich über die Autobahn im Ostring – eine unglaubliche Zahl, nicht die 70'000 sind das Problem, sondern dass die täglich, direkt und quer durch ein Quartier fahren. Ich weiss nicht wo sonst in der Schweiz es das gibt – und zwar seit 30 Jahren. Lärmbelastung, Luftbelastung gehen klar über alle Grenzwerte, über das erträglich Mass hinaus.

Ich bin deshalb froh, dass der Gemeinderat das Postulat annehmen will, und klar das Problem sieht. Vom Bericht erhoffen wir uns fürs Quartier, fürs zuständige Astra, und für die Stadtentwicklung wichtige Impulse:

Er wird aufzeigen, dass es schon erfolgreiche Beispiele für Überdeckungen gibt, eine im Sonnenhof, also über die A6 selber, eine in Brünnen, eine andere in Zürich ist mit 89% Ja von den Stimmenden angenommen worden. Das heisst: Die Akzeptanz für eine solche Massnahme in der Bevölkerung ist da, das Aufwertungspotential von einem ganzen Quartier ebenfalls, allein die bestehenden und die neu geplanten Wohnquartiere wie Schönberg Ost. Die Gemeinde Rüschlikon hat kürzlich beschlossen, die Autobahn einzuhausen und 600 neue Wohnungen zu bauen.

Ist der Bypass Ostring, wie er in der neuen Verkehrsprojekten vom Kanton vorgesehen ist, eine Alternative? Immerhin: erfreulich, dass jetzt die unrealistische Ost-Tangente auf ein Mass zurückgestutzt worden ist wo diskutabel ist. Wir sind sehrgespannt auf die Zweckmässigkeitsstudie bis Mitte Jahr. Die Frage ist nur: wie lange würde das gehen, bis so etwas steht?

Nach Jahren, Jahrzehnten realisiert die Politik langsam die Verkehrs- und Belastungsprobleme im Osten von Bern. Dazu gehört auch die Achse Ostring-Thunstrasse, wo nicht grad 70'000, aber immer noch weit über 20'000 Autos pro Tag durchs Quartier fahren, wo der Stadtrat kürzlich eine Aufwertung von der Lebensqualität beschlossen hat. Jetzt erwartet die Bevölkerung, die Leute, wo an der Autobahn leben, zum Teil schon seit vor dem Bau, erwarten zu Recht, dass das nicht weitere Jahrzehnte so weiter geht. Darum ist eine Überdeckung eine gute Variante, wo keine verkehrspolitische Diskussion benötigt, wo viel Lebensqualität bringt, wo verhältnismässig schnell realisiert werden kann.

Die SP/JUSO-Fraktion empfiehlt Annahme von unserem Postulat und selbstverständlich auch Annahme des Postulates von Ernst Stauffer.